Die Auswahl an Zubehör für RC Modelle ist enorm. Ohne große Vorkenntnisse kann man sein Modell mit Anbau- und Tuningteilen ausrüsten. So wird es zumindest häufig versprochen. Doch sind die Teile das Geld auch wert?
Beim stöbern im Onlineshop sind wir zufällig auf eine RC Seilwinde gestoßen. Der Preis war verlockend, die Bewertungen großteils positiv. Da wir den Auflieger unseres Mercedes Arocs sowieso ein bisschen aufwerten wollten, haben wir die Winde bestellt. Und zum Vergleich eine etwas teurerer gleich mit dazu.
So entstand auch die Idee, beide Seilwinden ausgiebig zu testen und ein Video davon hochzuladen. Dieses findet ihr weiter unten auf der Seite und auf unserem YouTube Kanal.
Die Testkandidaten
Der erste Testkandidat, am Foto rechts zu sehen, ist die Goolsky RC Winde. Sie kostet um die 26 Euro und wird inklusive Montagematerial, Empfänger und Fernbedienung geliefert. Das Seil ist aus Gewebe. Bodenplatte und Windenteile bestehen aus Metall. Der Haken ist jedoch aus Kunststoff.
Die Dilwe RC Winch ist recht ähnlich aufgebaut und kostet ca. 35 Euro. Auch bei ihr ist Montagematerial, ein Empfänger und eine Fernbedienung dabei. Zusätzlich bekommt man noch einen manuellen Schalter, den wir jedoch in unserem Test nicht nutzen werden.

Beide Seilwinden wirken auf den ersten Blick hochwertig und lassen sich mit handelsüblichen Akkus betreiben.
Während die Dilwe Winde eine Spannung von 7,2 bis 8 Volt verlangt, verträgt die Goolsky Winde 5 bis 11 Volt.
Testaufbau
Als erstes testen wir die Zuggeschwindigkeit. Dafür nutzen wir 2 unserer Fahrzeuge als Zuggewicht. Sowohl der Mercedes Arocs als auch der Reely Generation X 3S wiegen ca. 2,6kg. Der Buggy hat jedoch einen weit geringeren Rollwiderstand.
Geschwindigkeit
Den ersten Test entscheidet die Seilwinde von Dilwe klar für sich. Sie ist deutlich schneller und das Zugverhalten wirkt gleichmäßiger. Beide winden können das Gewicht problemlos ziehen.
Kraft
Da die Geschwindigkeit nichts das Hauptmerkmal einer Seilwinde darstellt, schauen wir uns als nächstes die Zugkraft an.
Beide Winden ziehen nach einander 4 Mal an einer Kofferwaage die auf unserem Versuchsaufbau fixiert ist. Auch diesen Versuch gewinnt die Seilwinde von Dilwe, knapp aber doch.
Während das Gerät von Goolsky maximal 4,45kg schafft liegt Dilwe bei 4,8kg. Das ist kein großer Unterschied, doch scheint sich der Motor dabei auch weniger zu plagen.
Praxistest
Nachdem sich die Dilwe Seilwinde in den ersten Tests durchsetzen konnte, nutzen wir diese nun für den Praxistest.
Dazu haben wir sie auf unseren Reely Generation X 3S geschraubt.
Auf flacher Strecke verlief der Test zufriedenstellend. Doch schon auf Rasen hatte die Seilwinde ordentlich zu kämpfen.
Das liegt vor allem daran, dass sich das Seil immer auf der rechten Seite der Trommel aufrollt, was den Motor stark belastet. Dieses Problem ist im Video sehr gut erkennbar und tritt bei beiden Seilwinden auf.
Beim Test in hohem Gras hatte der Windenmotor keine Chance. Der Buggy bewegte sich nicht vom Fleck.

Video
Fazit
Die Seilwinden sehen zwar wirklich gut aus, einen echten Nutzen haben sie aber natürlich nicht. Allerdings wird auch kaum jemand vorhaben, sein Modell mit Hilfe einer Seilwinde aus dem Dreck zu holen.
Wer Wert auf eine tolle Optik seines Modells legt, oder ab und an ein bisschen mit der Seilwinde spielen möchte, dem können wir jedoch beide Winden empfehlen.
Schreibe einen Kommentar
Du musst angemeldet sein, um einen Kommentar abzugeben.