MSK News – Mehr als nur Nachrichten!



E-Tanken: Billiger als Benzin und Diesel

In einer Preis- und Marktanalyse hat die Arbeiterkammer 36 Tarife von 18 Anbietern untersucht: Es zeigt sich, das Laden von Elektrofahrzeugen ist trotz Ölpreisverfalls während der Corona-Krise immer noch deutlich günstiger als das Tanken von Benzin oder Diesel.

In der AK Analyse wurden 36 Tarife von 18 Anbietern untersucht. Die Kosten für 100 Kilometer mit dem E-Auto liegen im Durchschnitt bei einem Vertragstarif nun bei 5,18 Euro. Damit sind die Kosten im Vergleich zu 2019 leicht gestiegen, aber E-Tanken ist immer noch deutlich günstiger als Fahrten mit Benzin oder Diesel.

Schwierige Preisvergleiche 

Neben den unterschiedlichen technischen Voraussetzungen beim Laden des eigenen Elektro- Pkws, wie zum Beispiel unterschiedlicher Ladestand, Reichweite und Anschlusskapazitäten spielt auch die Entfernung der benötigten Ladeinfrastruktur, das individuelle Fahrverhalten und Witterungsbedingungen eine Rolle für den Stromverbrauch bei Elektrofahrzeugen. 

Da davon auszugehen ist, dass die technischen Unterschiede und deren Auswirkungen auf Ladeverhalten und Verbrauch bestehen bleiben werden, erscheint es aus KonsumentInnensicht umso wichtiger, die Tarife und Preise angemessen, einfach, transparent und vor allem eindeutig vergleichbar zu gestalten. Wie die Studie zeigt, ist ein solcher Vergleich für die einzelne Konsumentin oder den einzelnen Konsumenten nicht ohne erheblichen Aufwand durchzuführen. 

AK Forderungen 

  • Herstellung einer einfachen und eindeutigen Preisvergleichbarkeit über eine mengenbezogene Preisauszeichnung (kWh): Die Arbeiterkammer Wien fordert die Gewährleistung einer einfachen und transparenten Vergleichbarkeit der Preise durch eine einheitliche mengenbezogene Preisauszeichnung (kWh). Im Rahmen der österreichischen Gesetzgebung wäre dies durch den Erlass einer Verordnung möglich. 
     
  • Etablierung eines Preismonitorings: Außerdem sollte aus Sicht der Arbeiterkammer Wien das Monitoring der Preise weiter verbessert werden. Das Ladepunkteregister mit der Möglichkeit zur freiwilligen Bekanntgabe der ad-hoc Preise, betrieben durch die E-Control, sollte dazu genutzt und weiterentwickelt werden. Der Behörde sind dazu die finanziellen und personellen Mittel durch das zuständige Ministerium bereitzustellen. 
  • Umsetzung europäischen Rechts in Hinblick auf einen einfachen und eindeutigen Preisvergleich beim öffentlich-zugänglich und gewerblich betriebenen Laden von Elektrofahrzeugen: Im Sinne der KonsumentInnen sollte es daher dringend zu einer Umsetzung konsumentInnenfreundlicher Regelungen für einen einfachen und eindeutigen Preisvergleich kommen. Dazu bedarf es Änderungen im Bundesgesetz zur Festlegung einheitlicher Standards beim Infrastrukturaufbau für alternative Kraftstoffe.

Den kompletten Beitrag der AK-Wien finden sie hier: https://wien.arbeiterkammer.at/service/presse/E-Tanken.html



Schlagwörter:

Kommentare

Schreibe einen Kommentar