Manche sehen im Tor Browser ein Tool für Verbrecher, für andere ist er der einzige Weg sicher und ohne staatliche Kontrolle im Internet zu surfen.
So oder so, in diesem Artikel was hinter dem Browser steckt, geben nützliche Tipps und zeigen, wie einfach er zu benutzen ist.
Dazu muss man zuerst einmal wissen, wo man den Internetbrowser bekommt, wie der Tor Browser funktioniert und was seine großen Vorteile sind. Aber auch, worin seine Nachteile liegen.
Installation
Der Browser kann ganz einfach von der Tor Webseite heruntergeladen werden. Tor ist für Windows, macOS, Linux und Android erhältlich und in vielen Sprachen verfügbar.
Die Installation ist so simpel wie bei jeder anderen Software auch. Einfach das Installationspaket herunterladen und ausführen. Danach kann es auch schon losgehen.
Tipp:
Unter Windows kann eine sogenannte „Portable“ Version des Browsers hergestellt werden. Damit lässt sich Tor z.B. von einer SD-Karte oder einem USB-Stick starten.
Hierfür muss lediglich während der Installation ein Wechseldatenträger als Ziel ausgewählt werden.
Der hierdurch erstellte Ordner mit allen Dateien kann nun auf beliebige Datenträger kopiert und der Browser ohne Installation direkt ausgeführt werden.

Start des Browsers
Optisch unterscheidet sich Tor kaum von anderen Internet Browsern. Lediglich beim ersten Start klickt man „Verbinden“ an. Falls notwendig kann man noch die Verbindungseinstellungen anpassen, in den meisten Fällen ist dies jedoch nicht notwendig.
Für einen zukünftigen schnelleren Start kann man auf der Startseite „Immer automatisch verbinden“ aktivieren.
Tor stellt nun automatisch eine Verbindung zum Tor-Netzwerk her. Dies dauert normalerweise nur wenige Sekunden. Nun kann es auch schon losgehen.
Mit dem Tor Browser kann man (fast) jede beliebige Webseite aufrufen. Man muss sich also nicht unbedingt im berüchtigten „Darknet“ bewegen.

Der praktische Nutzen
Die Gründe sich für den Tor Browser zu entscheiden sind vielfältig. Für Menschen in Ländern mit zensiertem Internet kann er z.B. ein unverzichtbares Hilfsmittel sein, sich mit aktuellen Nachrichten aus aller Welt zu versorgen.
Wer nicht von Konzernen ausspioniert und quer durchs Internet verfolgt werden möchte, nutzt ebenfalls gerne Tor für diesen Zweck.
Sind Webseiten aus einem bestimmten Land nicht aufrufbar, ist das dank Tor kein Problem. Da man bei jeder Verbindung eine neue IP Adresse erhält, sind Regionssperren fast immer wirkungslos.
Gerne wird Tor auch als „Testbrowser“ verwendet. Da kaum Plugins aktiviert sind, lassen sich Anzeigefehler von Webseiten oft verhindern oder zumindest eingrenzen.
Kurz gesagt: Auch wenn man keine illegalen Ziele verfolgt, gibt es gute Gründe Tor zu verwenden.
Das sind die Vorteile
Während der Nutzung von Tor wird der Datenverkehr automatisch verschlüsselt und über mehrere Punkte weitergeleitet. Da das Netzwerk aus Tausenden Servern besteht, ist die Nachverfolgung eines einzelnen Benutzers nach aktuellem Kenntnisstand nahezu unmöglich.
Jede aufgerufene Webseite wird automatisch isoliert. Tracker und Anzeigen von Drittanbietern haben somit keine Chance. Auch das sogenannte „Fingerprinting“, also die Zuordnung eines Benutzers durch auslesen seiner Browser- und Geräteinformationen, wird erschwert.
Die Nutzung des Browsers ist dabei kinderleicht, da alles komplett automatisch im Hintergrund passiert.
Das sind die Nachteile
Tor legt das Hauptaugenmerk auf sicheres surfen im Internet. Hierfür werden bestimmte Funktionen blockiert, was zu Fehlern in der Darstellung von Webseiten führen kann.
Browser-Plugins wie z.B. QuickTime oder auch Flash funktionieren daher nicht. Zwar können sie selbst nachträglich installiert werden, dies kann jedoch die eigene Privatsphäre und Sicherheit gefährden.
Des weiteren ist Tor spürbar langsamer als andere Internetbrowser. Das liegt an der Art, wie die Verbindung zum Internet hergestellt wird. Kurz gesagt opfert man Geschwindigkeit für mehr Sicherheit.
Wie sicher ist Tor?
Der Tor Browser eignet sich sehr gut dafür, anonym im Internet zu surfen. Doch 100%ige Sicherheit gibt es nicht!
Die Vergangenheit hat gezeigt, dass immer wieder Personen zurückverfolgt werden konnten. Wie das genau geschah, ist unklar. Auch wurden in der Vergangenheit Datenlecks im Browser entdeckt.
Behörden und Geheimdienste sind immer auf der Suche nach Sicherheitslücken um illegale Aktivitäten im Darknet aufzudecken. Im Umkehrschluss bedeutet das aber auch: Wer einfach nur anonym surfen möchte, hat nichts zu befürchten.
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